Duplex - Untersuchung: Intima-Media-Dicke der Halsschlagadern

Die Wand einer Schlagader ist, vereinfachend gesagt, aus drei übereinander liegenden Schichten aufgebaut. Mittels Ultraschall kann bei der Duplexuntersuchung der Halsschlagadern diese Schichtung der Wand dargestellt werden.

Die Wand einer Schlagader ist, vereinfachend gesagt, aus drei übereinander liegenden Schichten aufgebaut. Die innere Schicht wird Intima genannt, die mittlere Schicht wird Media genannt und die äußere Schicht wird Adventitia genannt. Mittels Ultraschall kann bei der Duplexuntersuchung der Halsschlagadern die oben beschriebene Schichtung der Wand dargestellt werden. Allerdings können selbst moderne Ultraschallgeräte nicht alle drei Schichten voneinander unterscheiden. Es ist lediglich möglich die äußere Adventitia von dem Komplex der beiden inneren Schichten (Intima und Media) abzugrenzen. Der Komplex der beiden Schichten von Intima und Media, besser gesagt die Dicke dieser zwei Schichten, wird Intima-Media-Dicke genannt.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Die Intima-Media-Dicke kann in allen Abschnitten der Halsschlagadern gemessen werden. Weil die Wandschichten im gemeinsamen Stammgefäß der Halsschlagader (Arteria carotis communis) am besten dargestellt werden können, hat man sich geeinigt, die Intima-Media-Dicke an dieser Stelle zu messen. Und zwar immer etwa einen Zentimeter unterhalb der Aufteilung dieser Schlagader in ihre großen Äste. Das hat den Vorteil, dass die Ergebnisse einer Untersuchung mit denen einer Kontrolle vergleichbar sind.

Wozu dient die Untersuchung?

Die Intima Media Dicke ist ein Maß für die Veränderung der Schlagadern durch die Atherosklerose (Gefäßablagerung). Die Dicke der Intima-Media-Dicke ist mit dem Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Herztod vergesellschaftet. Je dicker die Intima-Media-Dicke, desto höher das Risiko.

Durch die Messung der Intima-Media-Dicke kann also etwas über das Risiko eines Patienten für oben genannte Erkrankungen gesagt werden. Die Intima-Media-Dicke gibt somit zusätzliche Informationen, die durch sogenannten Risiko-Scores (z.B. Framingham Point Score, PROCAM Score) heute noch nicht mit erfasst werden.

Die Dicke der Intima-Media wird von einer ganzen Reihe von Faktoren beeinflusst. Mit zunehmendem Alter nimmt die Intima-Media-Dicke zu. Risikofaktoren wie Nikotin, Bluthochdruck, Diabetes und die Erhöhung der Blutfette beeinflussen ebenfalls die Intima-Media-Dicke.